Firmenrechtsschutz

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Kategorie(n) Geschäftskunden
Özgün Imren | Gründer & Geschäftsführer

Özgün Imren

Das wichtigste in Kürze

  • Umfassender Schutz: Die Versicherung deckt Kosten bei arbeitsrechtlichen, steuerrechtlichen und vertraglichen Streitigkeiten, einschließlich Anwalts- und Gerichtskosten.
  • Flexible Bausteine: Sie können den Schutz individuell anpassen, z.B. durch Bausteine wie Verkehrsrechtsschutz oder Forderungsmanagement.
  • Wartezeit beachten: In der Regel gilt eine Wartezeit von drei Monaten, bevor der volle Schutz greift.
  • Passende Deckungssumme wählen: Je nach Branche und Unternehmensgröße ist eine Deckungssumme von mindestens 500.000 bis 1 Million Euro ratsam, um im Ernstfall umfassend abgesichert zu sein.

Was ist eine Firmenrechtsschutzversicherung?

Die Firmenrechtsschutzversicherung ist ein wichtiges Thema für Unternehmen, die sich vor rechtlichen Auseinandersetzungen schützen wollen. In den folgenden Abschnitten erklären wir, was eine Firmenrechtsschutzversicherung ist, welche Risiken sie abdeckt und wie Sie davon profitieren können.

Definition und Funktion: Was ist eine Firmenrechtsschutzversicherung?

Eine Firmenrechtsschutzversicherung ist speziell darauf ausgelegt, Unternehmen und Selbstständige bei rechtlichen Auseinandersetzungen abzusichern. Egal ob es um Streitigkeiten mit Kunden, Mitarbeitern oder sogar Behörden geht – rechtliche Konflikte können schnell hohe Kosten verursachen. Diese Versicherung greift genau dann, wenn es darauf ankommt, und übernimmt in der Regel die Kosten für Anwälte, Gerichtsverfahren, Sachverständige und Zeugen.

Beispiel: Stellen Sie sich vor, ein ehemaliger Mitarbeiter verklagt Ihr Unternehmen wegen einer angeblich unrechtmäßigen Kündigung. Hier springt die Firmenrechtsschutzversicherung ein und deckt die Anwalts- und Gerichtskosten ab, sodass Sie sich keine Sorgen über die finanziellen Folgen des Rechtsstreits machen müssen.

Vorteile der Firmenrechtsschutz

Der größte Vorteil einer Firmenrechtsschutzversicherung liegt in der finanziellen Absicherung. Rechtliche Auseinandersetzungen sind oft langwierig und teuer. Ohne Versicherung können die Kosten schnell existenzbedrohend werden – vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen.

Zusätzlich bietet die Firmenrechtsschutzversicherung oft mehr als nur die Übernahme von Gerichtskosten. Viele Versicherer bieten beispielsweise eine kostenlose Erstberatung an oder vermitteln spezialisierte Anwälte, die Ihnen bei der Lösung des Konflikts helfen können. In manchen Fällen ist auch eine Mediation möglich, bei der Streitigkeiten außergerichtlich geklärt werden können – was oft Zeit und Nerven spart.

Unterschied zur privaten Rechtsschutzversicherung

Während die private Rechtsschutzversicherung in erster Linie auf den Schutz des Einzelnen abzielt, deckt die Firmenrechtsschutzversicherung speziell die Risiken eines Unternehmens ab. Das bedeutet, dass nicht nur Sie als Unternehmer, sondern auch Ihre Mitarbeiter von dem Schutz profitieren können, wenn diese beispielsweise in vertragliche oder arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen geraten.

Auch die abgedeckten Rechtsgebiete unterscheiden sich. Die Firmenrechtsschutzversicherung bietet Schutz in Bereichen wie Arbeitsrecht, Steuerrecht, Vertragsrecht oder auch bei Streitigkeiten mit Behörden – allesamt Themen, die für Privatpersonen eher selten relevant sind.

Mit einer Firmenrechtsschutzversicherung sind Sie auf der sicheren Seite, wenn es rechtlich brenzlig wird. Sie schützt nicht nur vor hohen Kosten, sondern bietet auch wertvolle juristische Unterstützung, damit Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: Ihr Geschäft.

Welche Versicherungen gibt es …und welche davon brauche ich überhaupt?

Wir unterscheiden zwischen Pflichtversicherungen (gesetzlich vorgeschriebene Versicherungen), die jeder abschließen muss und weiteren wichtigen Versicherungen, die Ihren Schutz ergänzen und abhängig von Ihrer persönlichen Situation sind.

Die gesetzliche Rente reicht nicht aus – Schließen Sie Ihre Rentenlücke!

Die Rentenlücke in Deutschland ist ein häufig unterschätztes Risiko. Die gesetzliche Altersrente allein wird voraussichtlich nicht ausreichen, um deinen Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten. Es ist daher ratsam, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um diese Lücke zu schließen und finanziell abgesichert zu sein.

Schaden melden – schnell und einfach

Wichtig ist, dass Sie uns den Schadenfall möglichst zeitnah melden. In der Regel verlangen die Versicherer eine Schadenmeldung innerhalb von einer Woche ab Eintritt oder Kenntnisnahme des Schadens. In einigen Sparten gelten abweichende Regelungen abhängig von der Versicherungsart.

Wer braucht eine Firmenrechtsschutzversicherung?

Eine Firmenrechtsschutzversicherung klingt vielleicht für einige wie ein „Nice-to-have“, ist aber für viele Unternehmen ein absolutes „Must-have“. Ob Sie nun ein kleines Handwerksunternehmen betreiben, eine Arztpraxis leiten oder als IT-Dienstleister tätig sind – rechtliche Auseinandersetzungen können in jeder Branche auftreten und hohe Kosten verursachen. Doch wer braucht eine Firmenrechtsschutzversicherung wirklich?

Zielgruppen und Branchen

Die Firmenrechtsschutzversicherung richtet sich an eine Vielzahl von Unternehmen und Selbstständigen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) stehen oft vor der Herausforderung, keine eigene Rechtsabteilung zu haben und sind daher besonders auf externe juristische Unterstützung angewiesen. Auch Selbstständige wie Ärzte, Apotheker, Handwerker oder IT-Berater sollten sich absichern, denn rechtliche Konflikte können schnell kommen – und die Kosten können sich summieren.

Besonders in Branchen, in denen es häufig zu arbeitsrechtlichen Konflikten (z.B. Kündigungen) oder vertraglichen Streitigkeiten kommt, ist der Rechtsschutz unerlässlich. Aber auch Unternehmen, die häufig mit Kunden- oder Lieferantenverträgen arbeiten, sollten den Schutz einer Firmenrechtsschutzversicherung nicht unterschätzen.

Beispiele aus der Praxis

Hier einige konkrete Beispiele, in denen eine Firmenrechtsschutzversicherung wirklich Gold wert ist:

BeispielSzenarioVersicherung greift ein bei…
HandwerksbetriebEin Handwerksunternehmen wird wegen eines angeblich mangelhaften Einbaus verklagt. Der Kunde fordert Nachbesserung oder Schadensersatz.Kosten für Anwalts- und Gerichtskosten bei Vertragsstreitigkeiten.
ArztpraxisEin entlassener Mitarbeiter verklagt die Praxis auf Wiedereinstellung und Schadensersatz wegen ungerechtfertigter Kündigung.Kosten für Anwälte und Verfahren im Arbeitsrecht.
IT-DienstleisterEin Kunde verweigert die Zahlung, weil er mit der gelieferten Software unzufrieden ist und behauptet, diese sei fehlerhaft.Rechtliche Unterstützung bei Vertragsstreitigkeiten und Forderungsmanagement.
EinzelhandelNach einer Steuerprüfung fordert das Finanzamt unerwartet hohe Nachzahlungen, die der Unternehmer anfechten möchte.Unterstützung im Steuerrecht, inklusive Kostenübernahme für Anwälte.

Wie Sie sehen, gibt es viele Situationen, in denen eine Firmenrechtsschutzversicherung eine zentrale Rolle spielt. Besonders in Fällen, in denen Streitigkeiten außergerichtlich oder durch Mediation geklärt werden können, sparen Sie Zeit, Geld und Nerven. Egal ob es um arbeitsrechtliche, steuerliche oder vertragliche Konflikte geht – die Absicherung bietet Ihnen den nötigen Rückhalt, um sich voll und ganz auf Ihr Geschäft zu konzentrieren.

Leistungen und Deckungsbereiche

Die Leistungen und Deckungsbereiche einer Firmenrechtsschutzversicherung sind genau das, was Sie als Unternehmer oder Selbstständiger im Ernstfall dringend brauchen. Aber welche Bereiche werden eigentlich abgedeckt und was genau bringt Ihnen die Versicherung? Lassen Sie uns das Schritt für Schritt durchgehen.

Abgedeckte Rechtsgebiete

Eine gute Firmenrechtsschutzversicherung deckt mehrere Rechtsgebiete ab, die für Unternehmen besonders wichtig sind. Zu den wichtigsten Bausteinen gehören:

  • Arbeitsrechtsschutz: Dieser Baustein ist entscheidend, wenn es um Streitigkeiten mit Mitarbeitern geht, etwa bei Kündigungen, Abfindungen oder Mobbingvorwürfen. Ein klassisches Beispiel: Ein Mitarbeiter klagt gegen seine Entlassung und will Schadensersatz. Hier springt der Arbeitsrechtsschutz ein und übernimmt die Anwalts- und Gerichtskosten.
  • Steuerrechtsschutz: Haben Sie schon einmal eine Steuerprüfung erlebt? Falls das Finanzamt plötzlich hohe Nachzahlungen fordert, können Sie sich dagegen wehren – und der Steuerrechtsschutz übernimmt die Kosten für Anwälte und Verfahren vor dem Finanzgericht.
  • Vertragsrechtsschutz: Wenn Sie Verträge mit Kunden, Lieferanten oder Partnern haben, dann wissen Sie: Manchmal läuft nicht alles nach Plan. Mit dem Vertragsrechtsschutz sind Sie für rechtliche Auseinandersetzungen rund um Kauf-, Werk- und Dienstleistungsverträge abgesichert. Denken Sie an einen Kunden, der sich weigert zu zahlen, weil er die gelieferte Ware für mangelhaft hält. Auch hier übernimmt die Versicherung die Kosten.
  • Immobilienrechtsschutz: Wenn Sie als Unternehmer Räume mieten oder vermieten, kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Der Immobilienrechtsschutz greift bei Konflikten rund um Gewerbemietverträge, Nebenkostenabrechnungen oder bauliche Veränderungen.

Zusatzbausteine

Neben diesen Grundbausteinen gibt es auch eine Reihe von Zusatzbausteinen, die Sie optional wählen können, um Ihren Schutz individuell anzupassen. Hier einige besonders interessante:

  • Verkehrsrechtsschutz: Haben Sie Firmenfahrzeuge im Einsatz? Dann kann der Verkehrsrechtsschutz entscheidend sein, z.B. bei Unfällen, Bußgeldverfahren oder Verkehrsordnungswidrigkeiten. Ein Beispiel: Ein Mitarbeiter ist während einer Dienstfahrt in einen Unfall verwickelt, und es kommt zu einem Gerichtsverfahren. Die Versicherung deckt hier die Kosten ab.
  • Erweiterter Strafrechtsschutz: Dieser Baustein greift, wenn Ihnen oder einem Ihrer Mitarbeiter vorsätzliche Delikte wie Betrug oder Körperverletzung vorgeworfen werden. Der allgemeine Rechtsschutz umfasst solche Fälle oft nicht, daher ist dieser Zusatz besonders für Führungskräfte oder risikobehaftete Branchen interessant.
  • Forderungsmanagement: Ein weiteres praktisches Extra: Wenn Kunden nicht zahlen, können Sie mit diesem Baustein die Forderungen professionell einziehen lassen – und die Versicherung übernimmt die Kosten. Gerade bei vielen offenen Rechnungen spart das Zeit und Nerven.

Nicht abgedeckte Risiken

Natürlich gibt es auch Grenzen. Einige Risiken sind in der Regel nicht abgedeckt. Dazu zählen unter anderem:

  • Marken- und Patentrecht: Wenn es um den Schutz geistigen Eigentums geht, benötigen Sie eine spezielle Marken- oder Patentrechtsschutzversicherung. Solche Streitigkeiten sind nicht im allgemeinen Firmenrechtsschutz enthalten.
  • Altfälle: Jeder Rechtsstreit, der schon vor Abschluss der Versicherung begonnen hat oder innerhalb der Wartezeit entsteht, ist nicht abgedeckt. Auch wenn der Fall vor Jahren abgeschlossen wurde, können Sie diesen nicht nachträglich absichern.
  • Vorsätzliche Handlungen: Wenn Sie oder einer Ihrer Mitarbeiter bewusst und vorsätzlich gegen Gesetze verstoßen (z.B. Betrug oder Verleumdung), springt die Versicherung nicht ein. Nur fahrlässige Handlungen werden übernommen.

Eine Firmenrechtsschutzversicherung bietet Ihnen umfassenden Schutz in vielen kritischen Bereichen – von arbeitsrechtlichen Konflikten bis hin zu vertraglichen Streitigkeiten. Je nach Ihrem individuellen Bedarf können Sie den Versicherungsschutz mit praktischen Zusatzbausteinen ergänzen. Wichtig ist, die nicht abgedeckten Risiken zu kennen und – falls nötig – zusätzliche Absicherungen in Betracht zu ziehen.

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Kosten einer Firmenrechtsschutzversicherung

Wenn Sie darüber nachdenken, eine Firmenrechtsschutzversicherung abzuschließen, fragen Sie sich sicherlich: „Was kostet mich das eigentlich?“ Die gute Nachricht ist, dass die Prämien recht flexibel sind und an Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst werden können. Hier erklären wir, welche Faktoren die Kosten beeinflussen und wie Sie diese im Blick behalten können.

Kostenfaktoren

Die Prämien für eine Firmenrechtsschutzversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  • Anzahl der Mitarbeiter: Je mehr Mitarbeiter Sie haben, desto höher sind in der Regel die Prämien. Schließlich bedeutet mehr Personal auch ein höheres Risiko für arbeitsrechtliche Streitigkeiten.
  • Selbstbeteiligung: Wenn Sie eine höhere Selbstbeteiligung wählen, können Sie die monatlichen oder jährlichen Prämien reduzieren. Dabei zahlen Sie im Schadensfall zunächst einen vereinbarten Betrag selbst, bevor die Versicherung einspringt.
  • Deckungssumme: Die Deckungssumme bestimmt, wie viel Ihre Versicherung im Ernstfall zahlt. Höhere Deckungssummen bedeuten auch höhere Prämien, bieten aber mehr Schutz.
  • Branche: Manche Branchen sind riskanter als andere. Zum Beispiel haben Handwerksbetriebe oder Arztpraxen oft höhere Prämien, weil in diesen Bereichen häufiger rechtliche Auseinandersetzungen vorkommen.

Beispielhafte Kostenübersicht

Um Ihnen einen besseren Überblick zu geben, haben wir hier eine Tabelle mit realistischen Kostenbeispielen für kleine und mittlere Unternehmen zusammengestellt:

UnternehmenAnzahl der MitarbeiterSelbstbeteiligungDeckungssummeJahresprämie
Kleiner Handwerksbetrieb5500 €500.000 €ab 300 €
Mittleres IT-Unternehmen151.000 €1.000.000 €ab 900 €
Arztpraxis mit mehreren Ärzten8750 €2.000.000 €ab 1.200 €

Diese Kosten können natürlich variieren, abhängig von den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens.

Möglichkeiten zur Prämienreduzierung

Es gibt einige clevere Wege, wie Sie die Kosten für Ihre Firmenrechtsschutzversicherung reduzieren können:

  • Selbstbeteiligung erhöhen: Wie bereits erwähnt, senkt eine höhere Selbstbeteiligung die Prämien. Wenn Sie bereit sind, im Ernstfall einen höheren Betrag selbst zu zahlen, können Sie langfristig bei den monatlichen Beiträgen sparen.
  • Verzicht auf unnötige Bausteine: Prüfen Sie genau, welche Bausteine Sie wirklich brauchen. Wenn Sie zum Beispiel keinen Fuhrpark haben, können Sie auf den Verkehrsrechtsschutz verzichten. Das spart oft eine Menge Geld.
  • Vergleich von Anbietern: Holen Sie sich Angebote von verschiedenen Versicherern ein. Die Prämien können je nach Anbieter stark variieren, besonders bei den Zusatzleistungen.

Mit diesen Tipps haben Sie nicht nur die Kosten im Blick, sondern können auch sicherstellen, dass Sie den passenden Schutz für Ihr Unternehmen erhalten – ohne überflüssige Ausgaben.

Wann zahlt die Firmenrechtsschutzversicherung?

Eine Firmenrechtsschutzversicherung ist eine wertvolle Absicherung für Ihr Unternehmen, aber wann genau greift sie eigentlich? Schauen wir uns typische Schadenfälle, den Ablauf eines Versicherungsfalls und wichtige Punkte wie Wartezeiten an.

Typische Schadenfälle

In der Praxis gibt es viele Situationen, in denen eine Firmenrechtsschutzversicherung greift. Hier einige häufige Beispiele:

  • Kündigungsschutzklage: Ein Mitarbeiter wird entlassen und ist mit der Kündigung nicht einverstanden. Er klagt vor dem Arbeitsgericht und fordert eine Abfindung. Ihre Versicherung übernimmt die Anwalts- und Gerichtskosten für die Verteidigung.
  • Verkehrsunfall mit Firmenfahrzeug: Ein Mitarbeiter ist während einer Dienstfahrt in einen Unfall verwickelt und wird dafür zur Verantwortung gezogen. Der Verkehrsrechtsschutz übernimmt die Kosten für die Verteidigung und eventuelle Gerichtskosten.
  • Vertragsstreitigkeiten: Sie liefern ein Produkt an einen Kunden, der mit der Qualität nicht zufrieden ist und die Bezahlung verweigert. Hier kommt der Vertragsrechtsschutz ins Spiel, der Sie dabei unterstützt, Ihre Forderungen durchzusetzen.

Ablauf eines Versicherungsfalls

Wenn ein Schadenfall eintritt, sollten Sie schnell handeln. Hier ist der typische Ablauf:

  1. Schadensmeldung: Sobald Sie von einem rechtlichen Problem erfahren, melden Sie den Fall Ihrer Versicherung. Dies kann meist per Telefon, E-Mail oder sogar online erfolgen.
  2. Prüfung des Falls: Die Versicherung prüft, ob der Fall durch Ihren Vertrag abgedeckt ist. Hier wird auch geklärt, ob eventuell Ausschlüsse oder Wartezeiten eine Rolle spielen.
  3. Zuweisung eines Anwalts: Wenn der Fall abgedeckt ist, stellt die Versicherung oft einen spezialisierten Anwalt zur Verfügung, der Sie bei der Verteidigung oder Klage unterstützt.
  4. Kostenübernahme: Die Versicherung übernimmt alle vereinbarten Kosten, darunter Anwaltsgebühren, Gerichtskosten und, falls notwendig, auch die Kosten für Sachverständige oder Zeugen.

Wartezeiten und Einschränkungen

Wie bei vielen Versicherungen gibt es auch hier Wartezeiten. Das bedeutet, dass die Versicherung erst nach einer bestimmten Zeit nach Vertragsabschluss greift, meist nach drei Monaten. Das gilt jedoch nicht immer – einige Bausteine wie der Verkehrsrechtsschutz können sofort greifen.

Einschränkungen gibt es auch: Die Versicherung zahlt nicht, wenn der Rechtsstreit schon vor Abschluss der Police begonnen hat oder wenn es um vorsätzliche Handlungen geht. Auch Streitigkeiten in bestimmten Bereichen wie dem Marken- oder Patentrecht sind oft ausgeschlossen.

Indem Sie diese Punkte im Blick behalten, können Sie sich sicher sein, dass Ihre Firmenrechtsschutzversicherung genau dann greift, wenn Sie sie brauchen.

Tipps zur Auswahl der richtigen Firmenrechtsschutzversicherung

Die Auswahl der richtigen Firmenrechtsschutzversicherung kann eine echte Herausforderung sein, vor allem, weil es so viele verschiedene Optionen und Anbieter gibt. Um Ihnen die Entscheidung etwas leichter zu machen, haben wir hier einige praktische Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen, die perfekte Absicherung für Ihr Unternehmen zu finden.

Deckungssummen und Selbstbeteiligung

Einer der wichtigsten Punkte bei der Auswahl Ihrer Firmenrechtsschutzversicherung ist die Höhe der Deckungssumme. Diese gibt an, bis zu welchem Betrag Ihre Versicherung im Schadensfall für die Kosten aufkommt. Für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen ist eine Deckungssumme von mindestens 500.000 bis 1 Million Euro ratsam. In einigen Branchen, wie dem Bau- oder Gesundheitswesen, kann es sinnvoll sein, eine höhere Summe zu wählen, da hier die Streitwerte oft deutlich höher liegen.

Gleichzeitig sollten Sie über die Selbstbeteiligung nachdenken. Je höher Ihre Selbstbeteiligung, desto niedriger sind in der Regel Ihre Prämien. Für kleinere Unternehmen kann eine Selbstbeteiligung von 500 bis 1.000 Euro eine gute Möglichkeit sein, die monatlichen Kosten im Rahmen zu halten. Wenn Sie jedoch häufig rechtliche Auseinandersetzungen erwarten, könnte eine niedrigere Selbstbeteiligung sinnvoller sein.

Modulare Versicherungsmodelle

Ein weiterer großer Vorteil vieler Firmenrechtsschutzversicherungen ist ihr modularer Aufbau. Das bedeutet, dass Sie Ihren Versicherungsschutz ganz nach den Bedürfnissen Ihres Unternehmens anpassen können. Die Basisversicherung deckt in der Regel das Arbeits- und Vertragsrecht ab, doch Sie können den Schutz um weitere Module ergänzen.

Hier ein paar Beispiele für optionale Bausteine:

  • Verkehrsrechtsschutz: Wichtig, wenn Ihre Mitarbeiter regelmäßig Firmenfahrzeuge nutzen.
  • Forderungsmanagement: Ideal, wenn Sie oft mit säumigen Kunden zu tun haben.
  • Erweiterter Strafrechtsschutz: Für Branchen, in denen strafrechtliche Vorwürfe möglich sind, wie etwa im medizinischen oder handwerklichen Bereich.

Durch diesen Baukastenansatz können Sie sicherstellen, dass Sie nur für das bezahlen, was Sie tatsächlich brauchen.

Vergleich der Anbieter

Der Markt für Firmenrechtsschutzversicherungen ist groß, und es lohnt sich, die verschiedenen Anbieter genau zu vergleichen. Einige der bekanntesten Versicherer in Deutschland sind Arag, Allianz und HDI, die alle solide Rechtsschutzpakete anbieten. Beim Vergleich der Anbieter sollten Sie nicht nur auf den Preis achten, sondern auch auf:

  • Leistungsumfang: Sind alle für Sie wichtigen Bausteine abgedeckt?
  • Kundenzufriedenheit und Service: Wie gut ist der Ruf des Anbieters, insbesondere bei der Schadensregulierung?
  • Zusatzleistungen: Einige Versicherer bieten kostenlose Erstberatungen oder Mediationen an, was Ihnen viel Geld sparen kann.

Mit diesen Tipps sollten Sie in der Lage sein, die Firmenrechtsschutzversicherung zu finden, die am besten zu Ihrem Unternehmen passt.

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Häufige Fehler beim Abschluss

Beim Abschluss einer Firmenrechtsschutzversicherung gibt es einige Stolperfallen, die Sie unbedingt vermeiden sollten. Diese Fehler können im Ernstfall teuer werden. Hier sind die häufigsten Fehler und wie Sie sie umgehen.

Wartezeiten nicht beachten

Eine der häufigsten Fallen ist es, die Wartezeit zu übersehen. Nach Abschluss einer Firmenrechtsschutzversicherung gilt in der Regel eine Wartezeit von etwa drei Monaten, bevor Sie den vollen Versicherungsschutz genießen können. Das bedeutet, dass Streitigkeiten, die in dieser Zeit entstehen, nicht abgedeckt sind. Es ist also wichtig, die Versicherung frühzeitig abzuschließen – bevor sich abzeichnet, dass ein rechtliches Problem am Horizont auftaucht.

Falsche Bausteine wählen

Ein weiterer häufiger Fehler besteht darin, die falschen Bausteine zu wählen oder wichtige Bereiche auszulassen. Besonders oft wird vergessen, den Vertragsrechtsschutz hinzuzufügen, der bei Streitigkeiten rund um Kunden- oder Lieferantenverträge greift. Wenn Sie also Verträge mit Geschäftspartnern haben, sollten Sie diesen Baustein unbedingt in Betracht ziehen. Andernfalls könnten Sie sich plötzlich in einer rechtlichen Auseinandersetzung wiederfinden, die nicht durch die Versicherung abgedeckt ist.

Zu niedrige Deckungssumme

Es kann verlockend sein, bei der Deckungssumme zu sparen, um die Prämien niedrig zu halten. Doch das kann sich im Ernstfall als gefährlicher Fehler herausstellen. Ein Rechtsstreit, vor allem im Arbeits- oder Vertragsrecht, kann schnell Kosten im sechsstelligen Bereich verursachen. Wenn Ihre Deckungssumme zu niedrig ist, bleiben Sie auf einem Teil der Kosten sitzen. Daher ist eine Deckungssumme von mindestens 500.000 bis 1 Million Euro ratsam, um auf der sicheren Seite zu sein.

Häufige Fragen zum Firmenrechtschutz (FAQ)

Eine Firmenrechtsschutzversicherung bietet Ihrem Unternehmen Schutz vor den finanziellen Risiken, die durch rechtliche Auseinandersetzungen entstehen können. Sie deckt Kosten wie Anwaltsgebühren, Gerichtskosten und Sachverständigengutachten ab, die im Zusammenhang mit arbeitsrechtlichen, steuerlichen oder vertraglichen Streitigkeiten anfallen.

Die Firmenrechtsschutzversicherung deckt in der Regel die Bereiche Arbeitsrecht, Steuerrecht, Vertragsrecht und Immobilienrecht ab. Sie können jedoch auch zusätzliche Bausteine wie Verkehrsrechtsschutz oder Strafrechtsschutz hinzufügen, um den Schutz auf Ihre speziellen Bedürfnisse anzupassen.

Die Versicherung greift, wenn Ihr Unternehmen in einen Rechtsstreit verwickelt ist, z.B. bei Kündigungsschutzklagen, Streitigkeiten mit Kunden oder steuerrechtlichen Auseinandersetzungen. Wichtig ist, dass der Streitfall nach Ablauf der Wartezeit und während der Vertragslaufzeit auftritt.

Wir empfehlen eine Deckungssumme von mindestens 500.000 bis 1 Million Euro, um auf der sicheren Seite zu sein. In einigen Branchen, wie z.B. im Bau- oder Gesundheitswesen, können auch höhere Deckungssummen sinnvoll sein, da die Streitwerte oft größer sind.

In der Regel gilt eine Wartezeit von drei Monaten nach Vertragsabschluss. Das bedeutet, dass die Versicherung erst nach dieser Frist greift. Es gibt jedoch Ausnahmen, z.B. beim Verkehrsrechtsschutz, der häufig sofort gilt. Daher sollten Sie die Wartezeiten im Blick behalten und die Versicherung frühzeitig abschließen.

Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Anzahl der Mitarbeiter, der Deckungssumme und den gewählten Bausteinen. Ein kleiner Betrieb kann ab 300 Euro pro Jahr versichert sein, während größere Unternehmen mit komplexeren Anforderungen höhere Prämien zahlen.

Fazit & Empfehlung

Die Firmenrechtsschutzversicherung ist eine essenzielle Absicherung für Unternehmen und Selbstständige. Sie schützt Sie vor den hohen Kosten, die durch Rechtsstreitigkeiten in Bereichen wie Arbeits-, Vertrags- oder Steuerrecht entstehen können. Mit einer flexiblen Deckungssumme und optionalen Bausteinen, wie Verkehrs- oder Forderungsmanagement, können Sie den Schutz optimal an Ihre Unternehmensbedürfnisse anpassen. Wichtig ist dabei, auf Wartezeiten zu achten und eine ausreichende Deckungssumme zu wählen, um im Ernstfall vollständig abgesichert zu sein.

Handlungsempfehlungen

Bevor Sie eine Firmenrechtsschutzversicherung abschließen, sollten Sie sich genau überlegen, welche Risiken für Ihr Unternehmen besonders relevant sind. Prüfen Sie, welche Bausteine Sie wirklich benötigen und achten Sie darauf, dass die Deckungssumme Ihren Anforderungen entspricht. Wenn Sie häufig mit Verträgen arbeiten oder Mitarbeiter beschäftigen, sollten Bausteine wie Vertrags- und Arbeitsrechtsschutz unbedingt Teil Ihrer Versicherung sein. Ein Vergleich der Anbieter und deren Zusatzleistungen ist ebenfalls ratsam, um das beste Angebot zu finden.

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